Die Auftragsakquise für Handwerker hat sich stark gewandelt. Durch die Digitalisierung veränderte sich das Kundenverhalten. Damit entsteht mehr Konkurrenzdruck, denn Verbraucher vergleichen online und suchen nach neuen Handwerksbetrieben. Handwerksbetriebe müssen daher am Ball bleiben und kontinuierlich Kunden auf neuen Wegen gewinnen und vor allem Stammkunden nach wie vor binden. Welche Strategien sind dazu nötig? Welche Kanäle sind profitabel und effektiv?
Grundlagen der Auftragsakquise
Wer Aufträge als Handwerker finden möchte, muss sich über die Grundlagen der Akquise im Klaren sein. Bevor wir auf strategische Punkte eingehen, klären wir die Basis auf der Auftragsakquise aufgebaut ist. Zunächst wird aktive von passiver Akquise unterschieden. Aktiv bedeutet, direktes Ansprechen der Kunden über Netzwerke oder Werbung. Passiv dagegen heißt, Sichtbarkeit schaffen, um gefunden zu werden.
Typische Fehler vermeiden
Ein typischer Fehler bei der Akquise ist eine mangelnde klare Positionierung. Fehlt die online Präsenz, werden potenzielle Kunden den Betrieb bei ihrer Recherche im Internet kaum finden und entscheiden sich stattdessen für sichtbarere Wettbewerber. Unprofessionelle Kommunikation ist eine der häufigsten Ursachen dafür, dass potenzielle Kunden abspringen oder gar nicht erst einen Auftrag erteilen.
Erfolgsfaktoren
- Vertrauen aufbauen
- Schnelle Reaktionszeiten
- Transparente Preise
Online-Präsenz aufbauen…
mit der eigenen Website, die auf der Startseite bereits eine klar Botschaft vermittelt. Dem Website-Besucher sollte schnell klar sein, was der Handwerksbetrieb bietet. Bilder und Referenzen und eine Leistungsübersicht ergänzen den Inhalt. Das Kontaktformular ist das Tor zum Auftrag – schnelle Antworten sollten nicht nur garantiert werden, sondern auch tatsächlich erfolgen.
auf Branchenportale: damitergibt sich der wesentliche Vorteil der Reichweite. Branchenportale können dem Konsumenten Einblicke durch Kundenbewertungen geben. Einige Plattformen ermöglichen es, Angebote anzufragen. Handwerksbetriebe sollten Premiumprofile aufbauen, um ihre Sichtbarkeit zu erhöhen.
über Social Media, ist für viele Handwerksbetriebe noch Neuland. Social Media Kanäle sind der Tummelplatz der digitalen Kundschaft. Die digitalen Kanäle der sozialen Medien leben von Stories und Projektbildern oder Vorher- Nachher-Videos. Auf sozialen Medien gruppieren sich lokale Anwender, was Handwerksbetrieben entgegenkommen kann, sie dort gezielt ihre Dienstleistungen anbieten, mit potenziellen Kunden in Kontakt treten und durch positive Bewertungen ihre Reichweite und Glaubwürdigkeit in der Region steigern können.
Lokale Netzwerke und Empfehlungen
Empfehlungsketten können bei der Zusammenarbeit mit anderen Gewerken geschmiedet werden. Beispielsweise Elektriker mit Maler. Zugang zu Ausschreibungen und Fachveranstaltungen liefern die Handwerkskammer und Innungen. Handwerksbetriebe könnten mit Rabatten und Gutscheiden arbeiten, mit Bonusprogrammen und der Bitte, um mündliche Weiterempfehlung.
Plattformen und Apps für Handwerker
| Vergleich der Plattformen | MyHammer: Hohe Reichweite, aber Preisdruck Blauarbeit: Spezialisierte Aufträge Check24: Fokus auf schnelle Vermittlung |
| Profiloptimierung | Hochwertige Bilder, klare Leistungsbeschreibung Schnelle Reaktionszeit auf Anfragen |
| Bewertungen als Schlüssel | Positive Rezensionen aktiv einholen Professioneller Umgang mit Kritik |
Marketing und Werbung
| Google Ads | Lokale Suchanfragen wie „Handwerker in [Stadt]“ |
| SEO für die Website | Keywords: „Malerbetrieb München“, „Elektriker Notdienst“ Blogartikel: „Tipps für Renovierung“ |
| Offline-Werbung | Flyer in Baumärkten Kooperation mit Immobilienmaklern |
Preisgestaltung und Angebotsstrategie
Kunden werfen besonders ein Auge auf eine transparente Kalkulation. Materialkosten und Arbeitszeit müssen klar getrennt ausgewiesen sein. Stammkunden könnten mit Rabattaktionen gebunden werden. Auch Treueprogramme sind eine Möglichkeit Kundschaft langfristig zu behalten. Einige Handwerksbetriebe arbeiten mit Komplettlösungen, beispielsweise für Renovierungen und Sanierungen. Solche Paketangebote erleichtern den Kunden die Auswahl, da sie ein umfassendes Leistungsspektrum zu einem festen Preis erhalten und sich nicht um einzelne Posten kümmern müssen.
Digitalisierung und Automatisierung
Um den Fokus auf das Kerngeschäft und die Akquise legen zu können, sind Automatisierungen in bestimmten Bereichen des Betriebes notwendig. Angebot- und Rechnungserstellung werden im Handumdrehen mir digitalen oder online Office-Lösungen erstellt. CRM-Systeme verwalten die Kunden, ermöglichen den schnellen Blick auf die Kundenhistorie und erinnern automatisiert an
CRM-Systeme verwalten die Kunden, ermöglichen den schnellen Blick auf die Kundenhistorie und erinnern automatisiert an anstehende Termine, Wartungen oder Folgeaufträge. Direkte Buchungsoptionen und ein online Kalender sind Tools, um Kunden die Terminvereinbarung zu erleichtern und die Auslastung des Betriebs effizient zu steuern.
Rechtliche Aspekte und Sicherheit
| Verträge und AGB | Schriftliche Fixierung von Leistungen und Preisen |
| Datenschutz | DSGVO-konforme Verarbeitung von Kundendaten |
| Versicherungsschutz | Betriebshaftpflicht für Schäden |
Halten wir fest:
Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren für einen Handwerksbetrieb gehören Sichtbarkeit, Vertrauen und Digitalisierung. Gerade bei der Digitalisierung heißt es, dranbleiben, denn es lohnt sich. Nicht nur langfristige Kunden sind das Ergebnis, sondern auch Neukundschaft. Handwerk und Digitalisierung gehen heute Hand in Hand.
FAQ
Welche Plattform ist am besten für Handwerker geeignet?
Branchenportale wie MyHammer, Blauarbeit oder Houzz bieten gezielte Reichweite. Google My Business sorgt für lokale Sichtbarkeit und Auffindbarkeit. Die eigene Webseite mit klarer Leistungsbeschreibung und Kontaktmöglichkeiten erhöht die Professionalität. Empfehlungsplattformen und Bewertungsseiten steigern Vertrauen potenzieller Kunden.
Wie wichtig sind Kundenbewertungen für die Auftragsvergabe?
Bewertungen durch andere Kunden schaffen Vertrauen – ein entscheidenden Faktor. Potenzielle Neukunden werden sich an positiven Feedbacks orientieren. Die Veröffentlichung von Bewertungen kann gezielt, aktiv eingeholt werden. Die Glaubwürdigkeit erhöht sich. Eine professionelle Reaktion auf negative Bewertungen bieten die Gelegenheit Kompetenz zu demonstrieren.
Lohnt sich Social Media für kleine Handwerksbetriebe?
Auch kleine Betriebe profitieren von einer höheren Reichweite durch Auftritte in Sozialen Medien. Social Media ermöglich einen schnellen und direkten Kundenkontakt. Die Kanäle der sozialen Medien sind eine gute Möglichkeit, Vertrauen aufzubauen, Referenzen zu schaffen und Inspirationen für Projekte zu geben. Werbung auf Social-Media-Plattformen – gezielt und lokal – generieren neue Kundschaft.
Wie kann ich meine Preise konkurrenzfähig gestalten?
Ein regelmäßiger Blick auf den Markt, hilft Preise zu gestalten und damit wettbewerbsfähig zu bleiben. Vertrauen schaffen transparente Preisberechnungen und eine klar Kommunikation der Leistung. Mehr Attraktivität entsteht durch Zusatzleistungen und Servicepakete. Wer sich die Digitalisierung zum Sprungbrett nimmt, bekommt effiziente Arbeitsprozesse und eine besser Preisgestaltung.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)