Was ist ein Mindermengenzuschlag? Definition, Gründe und Praxisbeispiele

Warum Mindermengenzuschläge relevant sind

Oft stehen Verbraucher und Unternehmen bei Einkäufen vor einem Rätsel: Warum kosten kleinere Bestellungen manchmal mehr?

Die Antwort ist der kalkulierte Mindermengenzuschlag. Der Mindermengenzuschlag hat Relevanz für den Einkauf, die Logistik und klar, die Preisgestaltung. Unternehmen, Händler und Endkunden, die Verbraucher, müssen häufig mehr bezahlen, wenn die Bestellmenge so klein ist, dass der Verkäufer einen Mindermengenzuschlagt berechnet.

Definition: Was ist ein Mindermengenzuschlag?

Mindermengenzuschlag erklärt: Den Mindermengenzuschlag könnte man als Aufpreis für Bestellungen definieren, die unterhalb der festgelegten Mindestmenge liegt. Damit wollen Verkäufer einen Ausgleich für höhere Stückkosten schaffen, und den Handling-Aufwand und Versandkosten kompensieren. Mindermengenzuschläge sind üblich im Großhandeln, bei Herstellern oder spezialisierten Dienstleistern. Nicht zu verwechseln ist der Mindermengenzuschlag mit dem Mindestbestellwert. Denn, liegt die Summe einer Bestellung unterhalb des Mindestbestellwertes, wird die Bestellung abgelehnt.

Gründe und wirtschaftlicher Hintergrund

Da die Fixkosten pro Auftrag gleichbleiben, machen kleinere Bestellungen den Vorgang unwirtschaftlich. Aufwand entsteht durch Verpackung, Versand und Lagerbewegungen. Eine Preisstaffel soll zudem den Anreiz geben, größere Bestellmengen zu ordern.

Anwendung in der Praxis

Mindermengenzuschläge werden für Waren aus den typischen Branchen, wie Industrie, Druckereien, Lebensmittelgroßhandel und Pharma berechnet. Nicht selten ist es ein pauschaler Zuschlag, beispielsweise 15 € Mindermengenzuschlag bei einem Bestellwert von kleiner 50 €. Ebenfalls üblich ist ein prozentualer Zuschlag. Auch eine Staffelung des Mindermengenzuschlags ist je nach Bestellhöhe möglich.

Fact: Manche Unternehmen bieten „Zuschlagsfreie Tage“ als Marketingaktion

Auswirkungen auf Kunden und Unternehmen

Für Kunden ergibt sich der Nachteil höherer Kosten bei kleinen Bestellmengen. Unternehmen jedoch decken mit dem Mindestmengenzuschlag besser ihre Fix- und Prozesskosten. Für Unternehmen jedoch ergibt sich das Risiko, dass Kunden abspringen und woanders die Ware suchen und bestellen, wenn die Zuschläge zu hoch kalkuliert sind. Die Lösung besteht in einer klaren einen durchsichtigen Kommunikation und einem Alternativangebot.

Rechtliche und vertragliche Aspekte

Sind Mindermengenzuschläge in Angebot und AGB klar kommuniziert, stößt der Verbraucher oder B2B-Kunde nicht auf versteckte Kosten: Transparenz ist obligatorisch. Sonderregelungen kann es bei Rahmenverträgen oder für Stammkunden geben.

Zeitstrahl-Vorschlag: Entwicklung des Mindermengenzuschlags

Früher: kaum relevant bei manueller Abwicklung
Mit Digitalisierung: präzise Erfassung und automatisierte Zuschläge
Heute: Teil komplexer Preislogiken im E-Commerce und B2B

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Wie hoch darf ein Mindermengenzuschlag sein?

Das hängt stark von der Branche und dem Unternehmen ab. Gang und gäbe sind jedoch Zuschläge, wie beispielsweise 10€ bis 20€, auch prozentuale Zuschläge sind üblich – diese liegen dann meist zwischen 5% und 10% des Bestellwertes.

Die Zuschläge müssen klar kommuniziert werden und müssen sich im marktüblichen Rahmen bewegen.

Kann ich den Zuschlag umgehen – z. B. durch Sammelbestellungen?

Durch Sammeln mehrerer kleiner Bestellungen könnte der Mindestmengenzuschlag umgangen werden. Zudem kann das Unternehmen kontaktiert werden, denn manche Verkäufer machen Ausnahmen oder bieten Alternativen.

Ist der Zuschlag auch im Onlinehandel üblich?

Gerade im B2B-Bereich und Spezialshops sind auch im Onlinehandel Mindermengenzuschläge üblich. Beim Bestellprozess wird die Höhe des Zuschlags transparent angezeigt.

Was ist der Unterschied zwischen Mindestbestellwert und Mindermengenzuschlag?

Eine feste Grenze, unter der keine Bestellung möglich ist, ist der Mindestbestellwert, während der Mindermengenzuschlag auch kleine Menge zum Bestellen möglich macht, allerdings mit einem Zusatzbeitrag. Beide Werkzeuge sollen für Wirtschaftlichkeit bei kleineren Aufträgen sorgen.

Fazit – Was bleibt hängen?

Mindermengenzuschläge lassen Unternehmen wirtschaftlicher handeln, wenn auch die Zusatzkosten sensibel sind und Kunden zum Abspringen bringen könnten. Kundenorientierung und Transparenz beim Mindermengenzuschlag sind entscheiden.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Hermann

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