Die Just-in-Time-Lieferkette

Das Just-In-Time Management verfolgt das Ziel einer minimierten Lagerhaltung und steigender Effizienz in der Produktions- bzw. Lieferkette. JIT bedeutet eine zeitpunktgenaue Anlieferung von Produkten, Stoffen und Materialien, wenn diese in der Produktion bzw. im Vertrieb gebraucht werden. Ein klassisches Just in Time Beispiel ist ein Supermarkt, der frische Produkte wie Gemüse und Obst nach prognostiziertem Bedarf bei Lieferanten bestellt. Der Lieferant erntet und verpackt die Ware und schickt diese in Kühl-LKWs direkt zum Kunden. Genau zum richtigen Zeitpunkt kommt die Ware beim Supermarkt an und wird in die Regale sortiert.

Das Resultat zeichnet sich in schmäleren Lagerkosten und einem potenziell besseren Cashflow ab. Auf der anderen Seite besteht die Abhängigkeit von den Lieferanten. Bei Lieferunterbrechungen oder fehlender Flexibilität können Schwankungen im Produktionsprozess bzw. im Vertrieb auftreten. Während der Pandemie wurden die Grenzen von Just-In-Time klar. Lieferengpässe entstanden, während sich die Nachfrage über Nacht änderte. Die Widerstandsfähigkeit von JIT-Systemen in Krisen zu stärken ist Teil der Expertenforschung.

Damit JIT funktioniert, müssen die Beziehungen zu den Lieferanten gut gepflegt sein. Lieferketten müssen transparent sein und auf Veränderungen schnell reagieren. Robuste und widerstandsfähige Lieferketten könnten zukünftig mit Just-In-Time Prozessen kombiniert werden. Die Balance macht den Unterschied und minimiert Risiken bei steter Effizienz.

Risiken minimieren

Es gibt weitere Maßnahmen, die Unternehmen fahren können, um die Risiken für ihre JIT-Prozesse zu reduzieren.

Risiko: Lieferant

Die Schwachstelle Lieferant lässt sich ausbessern, indem verschiedene Lieferquellen für Materialien, Stoffe und Produkte genutzt werden. Enge Beziehungen zu den Lieferanten und eine gut gepflegte Kommunikation sind das A und O, um Engpässe zu vermeiden. Die Beziehung zum Lieferanten basiert auf Vertrauen und einer hohen Reaktionsfähigkeit.

Digitalisierung und Software bei JIT-Logistik

Software und Tools können die Lagerbestandsüberwachung übernehmen und den Produktionsprozess steuern. Mit der Digitalisierung im Lieferprozess steigt dessen Sichtbarkeit und ermöglicht ein schnelles Reagieren auf Veränderungen. Software unterstützt beim Risikomanagement, um rechtzeitig Verzögerungen oder Ausfälle zu erkennen. Sämtlich interne Prozesse einer JIT-Logistik lassen sich mit der passenden Software optimieren und flexibilisieren. Moderne Technologie in der Logistik zahl sich langfristig aus. Experten raten zu Big-Data-Analysen, um Vorhersagen bezüglich Nachfragetrends zu erstellen zur Anpassung der Lagerbestände.

Weitere Maßnahmen

Steigt die Nachfrage unerwartet können gezielt positionierte Lagerbestände aushelfen. Diese kleinen Lagerstätten dienen als Puffer bei starker Nachfrage.

Mit einem Notfallplan lassen sich Vorbereitungen treffen, um auf Störungen, Ausfällen und Verzögerungen bei JIT-Lieferungen schnell zu reagieren.

Der Notfallplan enthält unter anderem eine Risikobewertung. Damit wird das aktuelle Risiko in der Lieferkette auf dessen Auswirkung abgeschätzt. Ein Notfallteam wird im Notfallplan hinterlegt, um zügig bei einem Lieferausfall reagieren zu können. Um Chaos bei einem Liefernotfall zu verhindern, sollten im Notfallplan ein Kommunikationsablauf festgehalten werden. Damit sind alle Beteiligten informiert, was im Notfall wem kommuniziert wird. Sollten Betriebsabläufe in einem Ausmaß insofern beeinträchtigt worden sein, dass eine Stilllegung die Folge war, gibt der Notfallplan die Aktionen vor, die für die Wiederherstellung des Betriebsablaufs notwendig sind.

Flexibilität ist bei den Mitarbeitern gefragt. Auch deren Sensibilisierung in Bezug auf Veränderungen in der Lieferkette. Mitarbeiter können geschult werden, sich vorzubereiten und anzupassen. Hier kommt der Notfallplan noch mal ins Spiel. Die regelmäßige Durchführung von Notfallübungen bei den Mitarbeitern stellt sicher, dass alle auf dem aktuellen Stand sind. Eine Just-In-Time Lieferkette stellt ein effizientes Logistikkonzept dar. JIT optimiert Prozesse, reduziert Lagerkosten, hält Produkte, Stoffe und Material im Fluss. Eine sorgfältige Planung, vertrauensvolle Beziehungen zu den Lieferanten, Einsatz von Software und die Erstellung eines Notfallplans stellen sicher, dass die JIT Lieferketten zum Erfolg des Unternehmens beitragen kann.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

By Hermann

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