Die Wirtschaft in der Schweiz ist vieler widriger Faktoren zum Trotz eine der stabilsten und wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaften der Welt. Das ist keine Selbstverständlichkeit in einem Land, das über relativ wenig natürliche Rohstoffe, eine aufwendig instandzuhaltende Infrastruktur und ein hohes Lohnniveau verfügt. Doch was macht die Schweiz wirtschaftlich so stark?
Der Staat ist stark liberal geprägt
Liberale Ideen sind fest in der Gesellschaft und im Staat der Schweiz verankert. Beispiele hierfür sind die direkte Demokratie und das Subsidiaritätsprinzip der Schweizer. Dieses wirkt sich z.B. darin aus, dass die 26 Schweizer Kantone in vielen Fragen ihre eigene Politik gestalten können. Sie verfügen über jeweils eigene Legislativen, Exekutiven und Judikativen.
Der Wettbewerb der Kantone führt zu niedrigen Steuern
Für die Wirtschaft wird dies dadurch relevant, dass die Kantone eigene Steuern und Regularien erheben können. Die Kantone stehen dadurch auch in einem Wettbewerb und werben untereinander um attraktive Unternehmen. Vergleichsweise niedrige Steuern in der gesamten Schweiz sind das Ergebnis daraus und schaffen den Rahmen für Wohlstand und Wirtschaftlichkeit der Schweiz.
Starke fundamentale Daten
Aus der starken Wirtschaft der Schweiz ergeben sich starke fundamentale Daten. Anhand der guten Bildung, einem zuverlässigen Gesundheitswesen und einem allgemein hohen technischen Stand lässt sich dies beispielsweise feststellen. Ein starkes Problem der Schweiz ist jedoch das Franken Euro Verhältnis. Der starke Franken schadet der Exportwirtschaft der Schweiz. Derzeit ist das Problem zwar von der schweizerischen Notenbank gebannt worden, doch für die Zukunft könnte dieser Faktor auch weiterhin eine Rolle spielen.
Starke Unternehmen tragen die Wirtschaft in der Schweiz
Die Schweiz hat an ihrer Größe und Einwohnerzahl gemessen unverhältnismäßig viele globale Unternehmen. Nestlé, Novartis und Swatch sind davon nur die bekanntesten Unternehmen. Getragen wird die Schweiz aber auch von ihren vielen starken Betrieben im Mittelständischen Bereich. Zusammengerechnet tragen Schweizer die drittmeisten Patentanmeldungen in Europa nach Deutschland und Frankreich ein. Pro Millionen Einwohner liegen sie mit 884 Anmeldungen (2017) in Europa (Durchschnitt 134) aber weit vor allen anderen auf Platz 1. Damit ist die Schweiz auch für die Zukunft gut aufgestellt.
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)