Heutzutage fallen 50 % der jährlich verkauften Bücher in die Kategorie der Sachbücher. Die Leser erhoffen sich vor allem durch die Ratgeber, die in den letzten Jahren immer populärer wurden, Hinweise für ihr eigenes Leben. Sie stehen an einem Wendepunkt oder klagen schon länger über Probleme, die sie nun in den Griff bekommen möchten.

Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch viele potentielle Autoren, die ihr Wissen gerne mit der Welt teilen möchten. Sie sind sich sicher, dass die erzielten Erkenntnisse, positive Auswirkungen auf andere Menschen haben werden. Um eine Sachbuch zu verfassen, müssen die Verfasser allerdings einige Punkte beachten.

Eine Struktur aufbauen

Jedes Sachbuch sollte sich in drei Teile gliedern: Einleitung – Hauptteil Schluss.

Im ersten Abschnitt werden die Leser an das Thema herangeführt. Es wird erläutert, welche Fragen beantwortet werden und warum sie so große Relevanz besitzen. Auf diesen ersten Seiten entscheidet sich, ob die Rezipienten weiterlesen möchten oder nicht. Um eine möglichst große Leserschaft zu gewinnen, sollte das Sujet also nicht zu speziell sein.

Die Autoren müssen sich deshalb auch, bevor sie einen Sachtext schreiben, darüber im Klaren sein, welche Lesergruppe sie ansprechen wollen. Bei einem wissenschaftlichem Publikum können die Einleitungen zum Beispiel kürzer ausfallen, weil hier bereits ein breites Fundament vorhanden ist. Umfassende Erklärungen würden hier nur übersprungen werden.

Im Hauptteil werden die angekündigten Fragen dann diskutiert und beantwortet. Das Hauptthema wird dabei klugerweise nicht als erstes abgehandelt. Gute Sachtexte nähern sich diesem Problem, in dem zunächst kleinere, leicht verständliche Erläuterungen vorgetragen werden. Die nachfolgenden Zeilen bauen dabei immer auf die vorherigen Abschnitte auf, sodass ein angenehmes Leseerlebnis gewährleistet ist.

Im letzten Abschnitt werden die erzielten Erkenntnisse noch einmal aufgezählt und bewertet. Abschließend geben die Verfasser dann einen Ausblick für die Zukunft, die sich durch die aktuelle Forschungssituation ableiten lässt.

Persönliche Wertungen vermeiden

Um einen Sachtext schreiben zu können, müssen die Autoren in der Lage sein, ihre eigene Meinung für sich zu behalten. Sie dürfen niemals Stellung zu einem Problem nehmen, weil sie damit ihre Leser in eine bestimmte Richtung lenken.

Da alleine schon die Auswahl der Quellen subjektiv beeinflusst ist, kann ein Sachtext natürlich nur selten zu 100 % objektiv sein. Dennoch sollte völlig unparteilich berichtet werden, damit ein Thema wirklich von allen Blickwinkeln betrachtet werden kann.

Wissenschaftlich fundiert schreiben und formulieren

Die meisten Leser verlassen sich darauf, dass die beschriebenen Erkenntnisse der Wahrheit entsprechen. Diese fehlende Kontrolle sollte jedoch kein Grund für Unachtsamkeit sein. Ganz im Gegenteil. Die Rezipienten legen ihr Vertrauen in die Hände der Verfasser, die sich dieser Verantwortung bewusst sein sollten.

Aus diesem Grund müssen alle Fakten mit wissenschaftlichen Quellen belegt sein. Damit fallen Internetseiten wie Wikipedia weg, weil hier jeder Nutzer einfach irgendetwas behaupten darf. Die Betreiber sind zwar mittlerweile auch um Seriosität bemüht, können die vielen Artikel allerdings nicht ausreichend überprüfen.

Engagierte Menschen, die einen Sachtext schreiben möchten, können sich wissenschaftliche Texte beispielsweise aus Universitätsbibliotheken ausleihen oder kopieren. Da diese Abhandlungen auch mit wissenschaftlichen Quellen begründet sind, erhalten die Autoren auch gleich Hinweise für weitere fundierte Informationen.

Darüber hinaus müssen die Autoren die entsprechenden Fachtermini verwenden, um ihrem Text Seriosität zu verleihen. Wenn sie diese Begriffe zu Beginn ihrer Aufzeichnung kurz erklären, können sie sich später kürzer fassen. Sie dienen also nicht zur Abgrenzung von Nicht-Wissenden, sondern lediglich zur größeren Fokussierung. Des Weiteren sollten kurze und knappe Sätze benutzt werden, damit der Lesefluss nicht ständig unterbrochen wird. Bei Erklärungen können Schachtelsätze natürlich nicht immer vermieden werden. Die Autoren sollten sie jedoch nur spärlich einsetzen.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von Hermann